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Guten Tag,
ich habe vor einigen Wochen den technicoll® 9410-1 genutzt um damit ein paar PP-Rohre dauerhaft und Wasserdicht zu verbinden. Das hat soweit auch sehr gut funktioniert.
Laut Beschreibung ist der Kleber nicht wasserlöslich. Ausgehärtet löst er sich im Wasser auch nicht, die Naht wird auch nicht weich. Soweit so gut.
Werden die harten Klebenähte jedoch über einige Stunden nass, wird der transparente Anteil des ausgehärteten Gemischs weiß. Nach langem trocknen dann wieder transparent. Was geschieht hier?
Hintergrund: die verklebten Rohre sind teil eines Wasserspeichers, der sich mit Wasser gefüllt, in der Sonne erwärmen soll. Stichwort Solar-Dusche. Im Sommer, beim Camping.
Laut Beschreibung und Sicherheitsdatenblatt ist der Klebstoff nicht ungefährlich bzw. gesundheitlich nicht unbedenklich. Wie schaut es aber nach dem Aushärten aus? Der Geruch der ausgehärteten Nähte bzw. der des darin erwärmten Wassers verrät, dass da doch irgendwas "ausschwemmt". Wir wollen das Wasser definitiv nicht trinken, nur duschen.
Lässt der Geruch mit der Zeit nach?
Wie bedenklich ist die Verwendung des Klebstoffs in dieser Anwendung?
Danke und liebe Grüße!
Hallo,
Ihre Frage geht sehr in die Chemie und Rezeptur von diesem Klebstoff. Wir haben Ihre Frage an der Hersteller, technicoll, weitergeleitet. Sobald wir vor der Entwicklungsabteilung bei technicoll eine Antwort haben, werden wir diese ins Forum stellen. So können dann Sie und auch andere Nutzer über diese Information verfügen.
Wir müssen also um etwas Geduld bitten.
Ihre Ottozeus-Berater-Team
Hallo,
von technicoll haben wir auf Ihre Frage eine Antwort bekommen.
Bitte lesen Sie den nachstehenden Text von technicoll:
Leider haben wir keine einfache bzw. eindeutige Erklärung für Ihre Beobachtung, da uns keine genauen Informationen über Verarbeitung des Klebstoffes, Vorbereitung der Oberflächen, Art der Substrate, etc. vorliegen.
technicoll® 9410-1, im ausgehärteten Zustand, ist nicht kennzeichnungspflichtig und lässt sich den thermoplastischen Kunststoffen zuordnen. Im weitesten Sinne lassen sich die Eigenschaften von technicoll® 9410-1 (im ausgehärteten Zustand) anschaulich mit Acrylglas vergleichen.
Der charakteristische Geruch von technicoll® 9410-1 ist auf die Anwesenheit reaktiver Ausgangsstoffe zurückzuführen. Sofern der Klebstoff vollständig ausgehärtet ist, sollte dieser Geruch bestenfalls nicht mehr wahrnehmbar sein.
Es bleibt zu erwähnen, dass bereits kleinste Mengen (dieser geruchsintensiven Stoffe) für den menschlichen Gersuchssinn wahrnehmbar sind.
-- Mehr können wir von Ottozeus auch nicht beitragen.--
Bitte erlauben Sie uns von Ottozeus eine Anmerkung:
Sie zitieren auch aus dem Sicherheitsdatanblatt. Bitte beachten Sie, diese Sicherheitsdatenblätten beziehen sich NUR auf die Lagerung, den Transport und die Verarbeitung des Klebstoffes, bzw chemischer Rohstoffe. Diese Angaben gelten NICHT für verarbeitete, ausgehärtete Klebstoffe/Kunststoff. Also die genannten Gefahren gelten nur für unverarbeitete Klebstoffe oder chemische Komponenten in der Kunststoffverarbeitung. Gelten nicht für die ausgehärteten Kleb- oder Kunststoff, diese sind somit als Kunststoffe im üblichen Sinne zu betrachten. Leider führt dies oft zu Verwirrungen bei privaten Klebstoffnutzern. (Ein Beispiel, die Rohstoffe für eine Turnschuhsohle bekommen auch ein solches Sicherheitsdatenblatt. Sie bekommen aber mit dem Turnschuh kein solches Datanblatt mitgeliefert.)
Wir hoffen wir konnten Ihnen weiterhelfen und Sie beruhigen.
Ihr Ottozeusteam
Herzlichen Dank an Technicoll und OttoZeus für die schnelle Beantwortung!
Ich weiß Ihre Mühen sehr zu schätzen!
Alles Gute weiterhin!