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Guten Tag,
ich habe folgende Klebeaufgabe: 2 GFK-Teile (Harz), Konstruktion, Klebefläche 4 cm² mit Spalt 0-1 mm
Die Konstruktion steht später in 2%-igem Salzwasser. Es handelt sich um eine Anwendung aus der Kreislauf-Aquakultur, d.h. in dem Wasser, das mit der Konstruktion Kontakt hat, wachsen Tiere zu Lebensmittelzwecken auf. Und das Wasser wird nicht ständig ausgetauscht, hat also eine lange Standzeit in Kontakt mit der Konstruktion.
Kann ich einen Klebstoff wie Technicoll 8266 mit FDA-Zulassung verwenden oder was würden Sie empfehlen?
Viele Grüße
Hallo,
hier Grundsätzliches vorab:
GfK ist nicht geleich GfK, also die Oberflächen unterscheiden sich in den Klebeigenschaften. Wasser ist ein Medium, welche dazu neigt einen Klebstoff zu unterwandern. Dieser Prozeß kann je nach Einsatz auch viele Jahre benötigen. Klarheit können nur langzeitige, praxisnahe Versuche bringen. (Solche Testreihen werden bei gewerblichen, industriellen Anwendungen immer durchgeführt).
"Lebensmittelgeeignet" ist sehr relativ zu sehen. Hier wird unterschieden: Liegt ein direkter oder indirekter Kontakt der Lebensmittel zum Klebstoff vor, ob kurzzeitig oder über lange Zeiträume. Sind die Lebensmittel fest oder flüssig, fetthaltig, sauer usw. Um nur einige Kriterien zu nennen. Also ein breit gefächertes Thema.
Der von Ihnen genannte Klebstoff technicoll 8266/8267 hat eine Freigabe nach FDA für klebtechnische Anwendungen bei Maschinen und Geräten in der lebensmittelverarbeitenden Industrie und Gewerbe.
Dieser 2-Komponenten Klebstoff, entwickelt und bewährt seit Mitte der 1960er Jahre, zeigt gute Klebeigenschaften zu unterschiedlichen Werkstoffen aus GfK und Metallen. Bei sachgerechter Verarbeitung und Berücksichtigung einer klebgerechten Auslegung der Klebstruktur/-konstruktion können damit langzeitige beständige Klebungen, auch bei dauerhafter Wassereinwirkung erzielt werden. Bei der von Ihnen genannten Anwendung sollte die Klebschicht so dünn wir möglich erfolgen und Klebstoff so wenig wie möglich aus der Klebfuge austreten. Achten Sie darauf, dass keine Wasserkanäle in der Klebschicht zum GfK entstehen. So kann davon ausgegangen werden, dass fast nichts aus dem Klebstoff ins Wasser ausmigriert. Wenn Ihr GfK auf Basis EP ist, wären GfK und Kleber artverwandt.
Wir hoffen Ihnen ausreichende Informationen gegeben zu haben, damit Sie eine Entscheidung treffen können.
Ihr Ottozeus-Beraterteam
Der Senior
Lieben Dank für den Tipp! :-)