Ottozeus Beratungsforum

Sehr geehrtes Team von Ottozeus,

wir möchten gerne zwei Metallbleche (Alu, Messing oder Stahl) an ihren Konturen miteinander verkleben und die entstandene Form über eine angebrachte Ventilöffnung mittels Luftpumpe aufblasen.
Wir möchten das Verkleben dem Verschweißen vorziehen (wie dies bspw. bei Oskar Zietas "Plopp Chair" angewendet wurde).

Unsere bisherigen Testversuche schlugen fehl - durch Luftdruck sind einige Klebestellen aufgeplatzt.
Bei der Verklebung sind wir folgendermaßen vorgegangen: Die Klebeflächen (= ca. 1cm Rand) wurden angerauht und anschließend vor dem Verkleben entfettet. Nach dem Auftrag des Klebers (1. Versuch mit 2-Komponenten-Epoxidharzkleber von R&G und 2. Versuch mit flex+bond von Weicon) wurden die zwei Metallbleche zwischen 2 Holzplatten fest verpresst.
Der Grund für die zu geringe Schälkraft liegt vermutlich in der falschen Auswahl des Klebers und der ungenügenden Verpressung.

Welchen Kleber könnten Sie uns - vorausgesetzt natürlich unter fachgerechtem Klebevorgang - für diese Anwendung empfehlen?
Scotch Weld DP 410/ 460 und 750 sollen hohe Schälkräfte besitzen.

Vielen Dank im Voraus!

Hallo,

also die Einwirkung von Schälkräften ist immer sehr schlecht für eine Verklebung. Die ganze Kraft wird hier auf eine minimalste Fläche übertragen. Auch wenn die von Ihnen genannten 3M-Klebstoffe hohe Schälkräfte aufweisen, sehen wir für Ihre Konstruktion keine klebetechnische Möglichkeit. Erfolgreiche Verbindungen sehen wir nur in einer Börtelnaht anstelle von kleben.
Noch ein Hinweis: Immer erst entfetten dann anrauen, denn sonst reiben Sie die trennenden Substanzen ins Blech hinein.

Sie können sich aber in der Anwendungstechnischen Abteilung von 3M in Neuss trotzdem telefonisch beraten lassen wie die ihre Klebstoffe hierfür bewerten.

Ihr OZ-Team

Herzlichen Dank für Ihre schnelle Antwort!

Meinen Sie mit Bördelnaht das Verschweißen der Bleche miteinander entlang ihrer Kontur, also folgendes (Bild l.u.)