Unser Berater steht zu unregelmäßigen Zeiten zur Verfügung.
Meist kann innerhalb von einem Tag eine Beantwortung erfolgen, jedoch nicht am Wochenende!.
Hallo
Durch einen Auffahrunfall ist die Wand (Sandwichplatte aus einbrennlackiertem Alublech, Polyurethan Schaum und Sperrholzplatte) meines Wohnwagens an einer Stelle gebrochen, das heißt Aussenblech gerissen und der Polyurethanschaum sowie die Sperrholzplatte gebrochen.
Mein Plan ist die Risse mit Kleber zu füllen und die Wand dann in Ihre ursprüngliche Form zurückzudrücken. Über den Riss im Aussenblech soll ein größeres Blech gleicher Art geklebt werden (aufdoppeln).
Nach meinen Recherchen in Ihrem Shop eignet sich für all diese Arten der 2K Pur Klebstoff Icema R 101, sehe ich das richtig?
Ist dieser Klebstoff Wetter und Feuchtigkeitsresistent? Das neue Blech überlappt ja das alte und es darf unter keinen Umständen Feuchtigkeit durch die Klebeschicht dringen.
Desweiteren würde mich interessieren wie dick der Klebstoff zwischen den Blechen sein muss, erwünscht wäre natürlich ein planes aufeinanderliegen, wie dick muss der Kleber also minimal zwischen den Blechen sein für eine dichte, haltbare Verbindung?
Vielen Dank!
Hallo,
Ihre Vorauswahl mit Icema R 101 wäre nicht falsch. Dieser Klebstoff wurde vor ca. 40 Jahren für die Waggonbauindustrie entwickelt und wird auch ebenso lange bei der Herstellung Waggons und bei LKW-Aufbauten verwendet. Hier werden bei Kühlaufbauten die Sandwichelemente miteinander verklebt (z.B. 40-tonner in dem die Rinderhälften hängen), dies zum Thema Beständigkeit und Qualität.
Sie werden die Reparatur am Wagen an senkrechten Flächen ausführen müssen. Da der R 101 nicht standfest eingestellt ist, bedarf es bei der Arbeit an senkrechten Flächen etwas an Übung, damit der Klebstoff nicht abläuft. Da die Wohnwagenbleche meist eine Struktur aufweisen (Stucko oder Hammerschlag) benötigen Sie eine Klebstoffschichtdicke, die Hohlräume ausfüllt. Evtl. können Sie unten mit einem Klebeband abdichten damit nichte herausfließt, bis der Klebstoff ausgehärtet ist. Sie sollten auch die Blechflächen neben der Ausbesserung mit Malerkreppband großzügig abkleben, damit evtl. austretende Klebstoffmengen nicht dort ankleben. Ausgehärteter Klebstoff kann nur noch mechanisch entfernt werden, ist beständig gegen viele Chemikalien. (Hinweis, jedoch nicht wenn er in Chemikalien gelagert wird).
Bitte sehen Sie sich für diese Arbeit auch noch folgendes Produkt an:
http://www.ottozeus.de/ottozeus/nach-anwendung/caravanreparatur/loctite-uk-8160-kombi-pur.html
Dies ist ein artverwandeter Klebstoff (kommt aus dem Gas-Tanker-Schiffbau) und wird häufig auch zur Caravanreparatur verwendet. Dieser ist Klebstoff ist sehr dick in der Konsistenz und fließt kaum, bleibt also besser an der senkrechen Wand stehen (ist aber nicht thixotrop eingestellt, nur hochviskos). Sie können diese Klebstoffe natürlich auch portionieren (die Komponenten abwiegen) und dann Teilmengen verarbeiten. Anbruchmengen für spätere andere Verklebungen sind im gut verschlossen Behälter erfahrungsgemäß sehr lange lagerfähig, beim Härter könnte es nach Ablauf der genannten Lagerfähigkeit evtl. zum kristalisieren kommen, dann in einigen Monaten/Jahren nur Härter nach kaufen.
Zur angefragten Schickdicke können wir nur Vorschläge abgeben. Grundsätzlich soll soviel Klebstoff aufgetragen werden, dass beide Klebeflächen 100% mit Klebstoff benetzt wird, also keine Hohlstellen entstehen. Meist lassen sich überschüssige Mengen herausdrücken. Den Andruck, bzw. die Fixierung bis zur Aushärtung mit eine Holzplatte ausführen, damit keine Beulen oder Eindrücke entstehen.
Weitere Hinweis: Wenn Sie ein original Caravanblech zur Reparatur verwenden, dann hat dieses auf der Rückseite einen klebefreundlichen Schutzlack. Diesen nur reinigen nicht entfernen. Zum Reinigen der lackierten Klebeflächen ein geeignetes Mittel verwenden.
z. B.
http://www.ottozeus.de/ottozeus/nach-marken/technicollr/technicollr-8363.html Dieser greift den Lack nicht an.
oder
http://www.ottozeus.de/produkte/detail-rk-verduenner-1-273-group-176-0-0.html
dieser reinigt aggressiv, greift den Lack an.
Ein leichtes anschleifen des alten Bleches wäre gut, aber nicht bis aufs blanke Blech, denn die o.g. 2-K-Klebstoffe auf Basis nicht nicht optimal bei blanken Blechen. Achten Sie darauf, dass auf dem alten Blech keine trennen oder abweisenden Substanzen und den Rückstände sind (z.B. Polituren, Autowachse usw.)
Weitere Fragen beantworten wir gerne (Hinweis vom 22. - 25.10. keine Forumbetreuung)
Ihr Ottozeus-Team