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Ich bin auf Araldite 2014 als recht chemikalienbeständigen Kleber gestossen, allerdigs ist dieser als pastös beschrieben. Giebt es einen ähnlichen fugenfüllenden (dünnflüssigeren) (Epoxid-)Klebstoff? Chemikalienbeständig heits hier jedenfalls warmes (ca 40 °C) Wasser übere längere Zeiträume und Ethylalkohol über kurze Zeiträume, sowie nach Möglichkeit alles was der Kleber an Lösungsmitelln verträgt (zur Reingung)
Danke
Bitte beschreiben Sie Ihren geplanten Anwendungsbereich detailierter:
Welche Werkstoffe, welche Klebeflächen und Geometrie dieser, Verarbeitung des Klebstoffes und geplanter Einsatzbereich mit allen mechnischen und chemischen Belastungen.
Ihr Ottozeus-Team
nähere Infromationen zu meiner obigen Frage:
zur verklebende Materialien: Glas mit PVDF (polyvinyliden difluride)
zu verklebende Teile : zylindrisches Glasrohr Durchmesser ca 5 mm wird in etwas weitere Bohrung eines PVDF Teiles geklebt. Der Durchmesser des Glasrohrs schwankt leicht und ist auserdem an einer Stele generell 2 mm dünner, deshalb die recht grosse Bohrung die mit einem fugenfüllenden (bis zu 2-3 mm) Klebstoff vergossen wird. Durch einen dünnflüssigen Kleber lässt sich auserdem leichter eine blasenfrei Verklebung erreichen was extrem wichtig ist. Wir haben das mit dem erst besten herumstehenden Epoxidkleber (über den es viel weniger Infromationen gibt als über die Kleber auf der Zeus Seite) ausprobiert, die blasenfrei Verklebung war zwar sehr mühsam (Injektion mit Spritze in die Fuge) hat aber recht gut funktioniert. Im Kurzzeitversuch hat sich das veklebte Teil auch als chemikalienfest (Ethanol, wasser, Säure) erwiesen. Was mich beim Studium der Zeus Website beunruihgt hat, ist dass viel der Epoxidkleber anscheined langfristig von warmen Wasser angegriffen werden, was schwieriger zum schnell Ausprobieren ist.
Die chemischen Anforderungen:
warmes (ca 40°Wasser) plus ca 1% neutral Salz über lange Zeiträume: mehrer Stunden pro Tag
Ethanol (100%) einige Minuten pro Tag (Raumtempertur , nach Möglichkeit 40°C)
stark verdünnte wässrige Saüren und Basen Raumtemperatur, wenige Minuten pro Tag
potenielle organichen Lösungsmittel (ala Petroleum, benzin) zur Reinigung: soweit es der Kleber zulässt gerne, es geht aber auch ohne!
Anders ausgedrückt: die in der Tabelle "Zugscherfestigkeit nach Lagerung in verschiedenen Agenzien" beim Araldite 2014 angegebenen Werte wären die Traumvorstellung!
vielen Dank nach Lagerung in verschiedenen Agenzien" beim Araldite 2014 angegebenen Werte wären die Traumvorstellung!
vielen Dank
Hallo,
vielen Dank für Ihre ausführliche Beschreibung.
Vorweg grundsätzliche Informationen zum Kleben.
Diese Verbindungstechnik, verbindet im Gegensatz zu Schrauben und Nieten, nur Werkstoffoberflächen.
Die Klebefreundlichkeit von unterschiedlichen Werkstoffen ist somit vielfältig und variert sehr stark. Vorschläge zum Einsatz eines Klebstoffes basieren immer auf historischen Vergleichserfahrungen. Die Klebstoffindustrie hat anwendungsbezogen einige Zigtausend, wenn nicht sogar einige Hunderttausend unterschiedliche Rezepturen entwickelt. Vielfach gibt es eigene Rezepturen für bestimmte Anwendungen.
Zu Ihrem Werkstoff PVDF liegt Ottozeus keine Vergleichsanwendung, bzw. Erfahrung vor. Ottozeus ist kein Klebstoffunternehmen, sondern ein Vertriebshaus spezialisiert auf Chemotechnische Produkte.
Zu Ihrer Anwendungs-Beschreibung würde aus unserer Sicht auch Araldite 2014-1 gut passen.
http://www.ottozeus.de/ottozeus/nach-arten/reaktionsklebstoffe/2-k-epoxy-ep/aralditer-2014-1-ep.html
Da die Konsistenz dieses Produktes für Ihre Anwendung nicht geeignet ist, sollten Sie sich das Produktdatenblatt vom Epoxidharz-Klebstoff Araldtie 2020 näher ansehen.
http://www.ottozeus.de/ottozeus/nach-anwendung/vergiessen/aralditer-2020-ep.html
Dieser Klebstoff ist wasserdünn und sollte blasenfrei zu verarbeiten sein. Die chemischen Beständigkeiten sind jedoch etwas weniger ausgeprägt.
Hinweis: Durch eine Warmhärtung bei ca. +70°C kann häufig die Medien-Beständigkeit verbessern.
Wie eingangs schon erwähnt, liegen uns zu Ihren speziellen Anwendungsfall keine Erfahrungen vor. Es ist also notwending, dass Sie eigene Eignungsversuche dürchführen. Auch eine Rückfrage beim Hersteller von Araldite konnte uns keine gezielten Informationen erbringen, es wurde auf eigene Eignungsversuche beim Anwender verwiesen.
Leider werden in unserem Forum nur Fragen gestellt aber so gut wie keine Erfahrungen beschrieben. Wir bedauern diese Bequemlickeit der Forum-Nutzer. Es würde vielen Klebstoffanwendern helfen, wenn über mehr Informationen berichtet würde. Alle wollen vom Wissen Anderer profitieren, aber will was dazu beitragen.
Wir schlagen vor, bestellen Sie je eine Packung und testen Sie für Ihre Anwendung.
Ihr
Ottozeus-Team
Liebes Zeus team,
Vielen Dank für die ausführlche Antwort und die Bemühungen (einschlieslich Herstellerkontaktierung). Wir werden vermutlich den 2020 ausprobieren und in diesem Fall verpreche ich eine Rückmeldung zu geben!
wie versprochen eine erste Rückmeldung. Verglichen wurde der Araldite 2020 mit einem in der Elektronik üblichem Epoxid Vergussharz. Punkto Chemikalienbeständigkeit zeigten sich soweit überhaupt beurteilbar leichte Vorteiel für den verwendeten Araldite, insbesondere bei der Exposition zu 70% Ethanol. Allerdings war das recht schwer zu beurteilen. Das klsssische Vergussharz zeigte seine Anfälligkeit primär durch Erweichung und anschliesende mechaniscje Instabilität während der Araldit von vorneherein eher weich ist. Hier währen vermutlich Langzeittests erforderlich. Umgekehrt waren leider die Verklebeeigenschaften des Araldite für unsere Anwendung (fugenfülendes Verhalten , blasenfrei) deutlich schlechter. Wir versuchen es nun mit dem anderen Produkt für mehrere Testobjekte und längere Zeiträume, falls das chemikalienmässig nicht entspricht kommen wir zum Araldite zurück.