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Sehr geehrte Damen und Herren,
kurz zum Sachverhalt.
Auf dem lackierten Aludach meines Wohnmobiles wurde eine Edelstahlplatte durch den Vorgänger verlegt. Aufgrund der Reibung über die Jahre wurde die Lackschicht auf dem Alu stellenweise abgerieben. In Verbindung mit Wasser hat dies teilweise zum Lochfras geführt, sodass nun Wasser durch das Alu eindringen kann.
Folgende Idee zur Reparatur.
Die rostigen Stellen werden abgeschliffen, sodass das blanke Alu hervorscheint. Der Rest wird mit Aceton gereinigt, sodass die Oberfläche die Lackschicht des Alus wäre. Um nun alle Löcher zu verschließen würde ich die Edelstahlplatte wieder vollflächig verkleben. Damit wäre dann auch ein weiteres eindringen von Wasser unterbunden.
Zur Verklebung würde ich gerne Sikaflex verwenden. Aufgrund des Zähflüssigkeit ist eine Verteilung mit dem Spachtel etwas mühsam, da ich ca. 2 qm verkleben muss. Damit ergibt sich die Frage, ob es Sikaflex noch in einer anderen Viskosität gibt oder ob ich einen anderen Kleber verwenden kann / soll.
Anforderungen wären nur, dass eine dauerhafte elastische und wasserresistente Verbindung entsteht.
Könnten Sie mir in diesem Punkt bitte weiterhelfen.
Herzlichen Dank
Jens
Hallo Jens,
Sie sollten hierfür KEIN Sikaflex odr ähnlich chemisch aufgebautes Produkt verwenden!
Diese Art Produkte vernetzen (härten) mittels Feuchtigkeit. Bleche (Alu, Edelstahl) sind dampfdicht, d.h. es kann keine Feuchtigkeit hindurch dringen, bzw. nur im Randbereich ausreichend Feuchtigkeit an das Material gelangen (Sikaflex wird deshalb in Alukartuschen verpackt).
Vorschlag: Die 2 m² mit technicoll 8256/8259,
http://www.ottozeus.de/ottozeus/nach-material/glas-porzellan-keramik-steingut/technicollr-8256-59.html
ein elastifizierter, schlagzäher 2-K-Klebstoff mit guter Haftung auf blanken Metallen und chemischer Aushärtung. (Härtet durch vermischen der 2 Komponenten).
Die Räder dieses Elementes sollten Sie zusätzlich mit eine Dichtmasse wie Sikaflex oder ähnlich abdichten. Die Wohnwagenindustrie verwendet hier gerne Helmitin STP 400 (dort kommt dieses Material aus 200 Liter-Fässern zum Einsatz, steht aber auch in Kartuschen zur Verfügung).
http://www.ottozeus.de/produkte/detail-helmitin-stp-400-321-brand-6-0-0.html
Weitere Fragen beantworten wir gerne.
Ihr Ottozeus-Team
Hallo Otto Zeus-Team,
herzlichen Dank für die Beantwortung.
Kann ich auch davon ausgehen, dass eine Verklebung bei lackierten Metalloberflächen auch funktioniert? Die Frage stellt sich, da ich das lackierte Alu nur an den Stellen anschleifen möchte, an welchen Rost vorhanden ist. Ansonsten wäre der Aufbau Alu // lackierte Oberfläche // Kleber // Edelstahlplatte.
Könnten Sie mir bitte noch mitteilen welche Ergiebigkeit eines Sets der Gebindegröße 850g + 1kg (8259/8256) besteht, damit ich abschätzen kann ob die 2 qm mit einem oder zwei Gebinden behandelt werden müssen.
Herzlichen Dank
Jens
Hallo,
unter diesen Voraussetzungen ist es etwas schwieriger, warum? Klebstoffe auf Basis Epoxy sind sehr gut bei blanken Metallen, jedoch schwächer bei Kunststoffen, also Lacken. Kunststoffe und lackierte Oberflächen werden bevorzugt mit Klebstoffen Basis PUR ausgeführt, diese sind wiederum schlechter bei blanken Metallen. Da Edelstahl dass klebetechnisch schwierigste Glied Ihrer Kette ist, sollten Sie es mit technicoll 8256/59 versuchen. Zur Ergiebigkeit ist es immer schwierig verbindliche Daten zu nennen. Das Geschick und die Erfahrung des Verabeiters haben einen sehr großen Einfluß auf die Verbrauchsmenge. Auch die Umgebungs- Werkstoff- und Klebstofftemperatur wirken stark ein. Kälte macht dicker, Wärme macht dünner, (man denke an die Butter aus dem Kühlschrank und im Zimmer). Der Hersteller macht hierzu auch keine Angaben. Wir denken ein Set 8256/59 (sind 2 Dosen zusammen ca. 1,850 kg) sollte gut ausreichen. Der Autrag erfolgt einseitig, i.d.R. mittels einer mittlerer Zahnspachtel. Es ist darauf zu achten, dass die zu verklebenden Flächen bis zur Aushärtung einem gleichmäßigen Fixierdruck unterliegen, damit alle Flächen mit Klebstoff benetzt werden. Ein ausgesprochen Pressdruck ist nicht nötig.
Ihr Ottozeus-Team