Klebstoffe: flexibel und spannungsausgleichend

Bei vielen strukturellen Verbindungen – vor allem in der Automobil- und Transportindustrie sowie im Maschinenbau - sind Klebespalten oft enormen dynamischen Belastungen ausgesetzt. Damit es nicht zum Bruch der Klebestelle kommt, ist die Industrie auf hochelastische Kleb- und Dichtstoffe angewiesen. Diese bilden im ausgehärteten Zustand eine elastische, gummiähnliche Fuge, welche sowohl Vibrationen und Erschütterungen flexibel ausgleicht als auch Geräusche minimiert.

Lösemittelhaltige 1- und 2- Komponenten Klebstoffe auf Basis Polyurethan (PUR) und MS-Polymer haben eine sehr hohe Bruchdehnung. Ihre weich elastischen Klebefugen haben sich in Handwerk und Industrie besonders beim Kleben von größeren Flächen bewährt. Eingesetzt werden sie z.B. bei der Herstellung von Sandwichelementen oder tragenden, geleimten Holzbauteilen. Aber auch bei der Neuverblechung von Caravans und Wohnmobilen sind 1-K PUR Klebstoffe perfekt geeignet. Als Faustregel gilt: Je dicker die Klebefuge ist, desto elastischer ist sie.

Bei kleineren Flächen sollte man auf flexibilisierte Cyanacrylate (Sekundenklebstoff) wie z.B. technicoll^® 9545 zurückgreifen. Sie verbinden eine schnelle Aushärtung mit einer hohen Flexibilität. Zudem überzeugen sie mit einer sehr guten Haftung auf Metall, Kunststoff, Gummi und Holz.

Zu den wichtigsten Einsatzgebieten gehören:

• Bau und Innenausbau: für Fensterabdichtungen und Türdichtungen oder Bodenbeläge
• Automobilindustrie: Dichtungen, Schläuche und Innenverkleidungen, wie z.B. für die Verklebung von Kunststleder, Vinyl oder Textilstoffen mit Weichmachern
• Transportation und Transportsektor: Karosserie und Außenverkleidungen sowie Fenster und Kabinenkomponenten bei Bus, Bahn und LKW
• Elektrosparte und Elektronikindustrie: Verklebung von Kabeln und Schutzgehäusen mit weichmacherhaltigen Kunststoffen